Gastbeitrag

Einfach bessere Produktfotos machen – für Blog, Shop & Social Media

Als Marke und Einzelunternehmen präsentierst du deine Produkte in Bildern. Dafür investierst du Mühe und Zeit. Doch: Weißt du, wie deine Bilder auch die verdiente Aufmerksamkeit deiner potenziellen Kunden bekommen? Auf Facebook, Instagram oder wenn ein Besucher zufällig in deinem Shop landet? In diesem Beitrag lernst du, worauf es bei guten verkaufsstarken Produktfotos ankommt und wie du sie sicher planst und fotografierst.

Es ist doch so: Auf Produktfotos können deine potenziellen Kunden weder am Produkt riechen oder fühlen noch es schmecken oder sogar ausprobieren. Sie können es lediglich sehen! Und zwar auf dem Foto, das DU ihnen zeigst und das DU für sie fotografiert hast.

Du stehst dabei nicht neben deinen potenziellen Kunden, um ihnen erklären zu können, dass die Schokolade in Wirklichkeit viel besser schmeckt als sie aussieht, das Spielzeug wirklich kindgerecht ist, der Mantel wirklich kuschelweich und nachhaltig produziert ist oder das Armband in echt viel hochwertiger ist als es auf dem Foto erscheint. Diese Informationen muss dein Foto für dich kommunizieren.

„Eine Kaufentscheidung wird zu 85 Prozent durch das Foto getroffen.
Das ist bei uns allen so, völlig unbewusst.“

Aus diesem Grund benötigst du gute Produktfotos. Fotos, die deine Kunden so begeistern und ansprechen, dass sie mehr über deine Produkte erfahren möchten.

Deine Marke braucht zwei Arten von Produktfotos:

  • informative Produktfotos
  • inszenierte Produktfotos

1. Das informative Produktfoto

Ein rein informatives Produktfoto transportiert nüchtern – und wie der Name schon sagt – die Informationen

  • Farbe
  • Form
  • Größe
  • Material

Diese Art von Produktfoto eignet sich für deinen Onlineshop und den Warenkatalog. Neben dem Produkt steht eine eine kurze aussagekräftige Beschreibung samt Preis und Inhalt. Punkt.

Das Foto muss scharf, gut ausgeleuchtet und aus der optimalen Perspektive fotografiert sein. Vorzugsweise auf Weiß oder einem anderen unifarbenen Hintergrund, der zu deiner Marke passt.

2. Das inszenierte Produktfoto

Inszenierte Produktfotos, auch Lifestylefotos genannt, benötigst du für deine Social-Media-Kanäle, für Headerbilder auf deiner Webseite und im Shop, für Magazine, für andere Blogs und Kooperationspartner.

Das Lifestylefoto verbindet deine Marke, dein Produkt und dich mit deinen Kunden. Mit dem Lifestylefoto lädst du deine Kunden in deine Welt ein und beginnst die Kommunikation.

Das inszenierte Produktfoto erzählt eine Story!

Und zwar erzählt es die Story rund um dein Produkt, deine Marke und die Wünsche deiner Kunden. Der potenzielle Kunde soll zum Käufer werden und direkt Lust bekommen, dir dein Produkt freudig aus den Händen zu reißen!

„Es gibt drei Reaktionen auf ein Produktfoto: Ja, nein, wow.
WOW ist die anzustrebende!“

Die einzige Zutat für ein Produktfoto, das wirkt und verkauft:

Kurz gesagt: Emotion, Emotion, Emotion.

Die etwas längere Erklärung: Emotion … weil wir Menschen ein Produkt lediglich dann kaufen, wenn es ein Problem löst oder/und Freude in unser Leben bringt. Ein Produktfoto, das wirkt und verkauft, zeigt, wie es genau das macht!

Lifestylebilder spiegeln die Wünsche und Emotionen deines idealen Kunden wider. Sie sollen ihn begeistern, so dass er mehr über dein Produkt erfahren möchte.

Denk an deine Marke und deinen idealen Kunden. Welche Stimmung willst du in deinen Fotos transportieren? Freude und Spaß? Gemütliche Abende oder aktive Tage? Rustikal oder Vintage? Verspielt oder schlicht? Elegant und feminin? Hippie und etwas verrückt? Die Atmosphäre ist ein entscheidender Faktor bei der Story im Produktfoto und hilft dir zudem, die richtigen Requisiten zu finden.

Die optimalen Requisiten für ein inszeniertes Produktfoto

Eine Story lebt vom Kontext. Der Kontext macht eine Geschichte erst verständlich und adressiert sie an den Wunschkunden. Die Requisiten dienen dazu, das Produkt in den optimalen Kontext zu setzen und genau die Story zu erzählen, die du erzählen möchtest.

Um einen klaren Kontext im Bild zu schaffen, müssen die Requisiten immer 3 Bedingungen erfüllen:

  1. Requisiten müssen zu deiner Marke passen.
  2. Requisiten müssen zu deinem idealen Kunden passen.
  3. Requisiten müssen die Situation im Bild verdeutlichen.

Es reicht, wenn du einen Fotountergrund wählst, der die Situation verdeutlicht, und vielleicht 2 bis 3 Requisiten drum herum. Das kann alles sein, was dein Kunde im Zusammenhang mit dem Produkt benutzt.

Und beachte: Dein Produkt ist der Superstar im Bild!

Es muss klar sein, was du verkaufst! Sprich, du setzt Requisiten ein, die den Betrachter nicht verwirren und die Frage aufwerfen: Was auf dem Foto möchtest du denn nun verkaufen? Die Requisiten müssen sich von deinem Produkt auf den ersten Blick unterscheiden.

Requisiten müssen nicht teuer sein. Oft findest du in deinem eigenen Zuhause Accessoires, die zu deinen Motiven passen.

Meine Empfehlung: Stell dir eine Kiste mit den passenden Requisiten zusammen. Du kannst und sollst Requisiten wiederholt einsetzen! Das schont dein Budget, steigert den Wiedererkennungswert und wirkt unterstützend bei deinem Branding.

Requisiten findest du auf Flohmärkten, bei Ebay-Kleinanzeigen, bei Oxfam oder anderen Second-Hand-Läden. Saisonale Stylingartikel kaufe ich oft bei Haushalts-Dekoläden wie etwa Depot oder Butlers. Mach dir unbedingt eine Liste, welche Requisiten in Frage kommen!

Das richtige Licht in deinem Inhouse-Studio

Wenn du nicht weißt, mit welchem Licht du anfangen sollst, beginne mit natürlichem Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Natürliches Tageslicht ist neutral und verfälscht keine Farben. Wichtig dabei: Vermeide unbedingt eine direkte Sonneneinstrahlung. Optimal ist ein Nordfenster, Fenster zu anderen Himmelsrichtungen eignen sich an bewölkten Tagen aber grundsätzlich auch.

Bau dein Fotoset vor dem Fenster auf und fotografiere so, dass das Licht seitlich auf deinen Aufbau fällt.

Warum? Seitliches Licht wirft Schatten. Es macht das Produkt interessant und „zum anfassen“. Licht von vorne verhindert sämtliche Schatten und macht das Motiv flach und langweilig. Ihm fehlt die Tiefe. (Frontales Licht ist eher für Portraits geeignet, da es die Haut schön glatt erscheinen und Falten verschwinden lässt.)

Bei der Produktfotografie müssen unbedingt die Struktur und das Material des Produkts erkennbar sein. Der Kunde muss es anfassen wollen!

Tipps für Produktfotos: Perspektive & Komposition

Es gibt zwei große Herausforderungen bei der Produktfotografie, vor denen meine Kunden immer und immer wieder stehen. Die erste ist die Perspektive, die zweite die Komposition bzw. der Bildaufbau. Dabei musst du lediglich ein paar Dinge beachten, damit du nicht hinter deiner Kamera verzweifelst!

Perspektive

Überlege dir vor dem Shooting, aus welcher Perspektive du dein Produkt fotografieren möchtest. Welches ist die Schokoladenseite deines Produkts? Aus welcher Perspektive machst du es zum Shooting-Star?

Dabei helfen dir folgende Fragen: Was will ich zeigen? Was ist wichtig?

  • Welche Form hat mein Produkt?
  • Hat mein Produkt ein Muster?
  • Ist der Inhalt / das Innenleben wichtig?

Kompostion

Das Auge des Betrachters weiß nicht, in welcher Reihenfolge es sich was auf dem Foto anschauen soll. Natürlich zu aller erst dein Produkt.

Und so gestaltest du den Bildaufbau.

Der beste und einfachste Bildaufbau ist die Dreiecksform. Warum? Unser Auge möchte geführt werden, der Bildaufbau in Dreiecksform garantiert genau das.

Der Extra-Tipp auf den Weg zu garantiert besseren Produktfotos

Mach dir einen Plan!

Und ich meine einen wirklichen Plan. Das Produktshooting wird nämlich gerne stiefmütterlich behandelt und noch irgendwie dazwischen geschoben.

„Plane dein Produktshooting als eigenen kompletten Tag ein!“

Überlege dir folgende Punkte:

  • Welche Produkte will ich am Shootingtag fotografieren?
  • Welche Requisiten benötige ich?
  • Welche Perspektiven braucht jedes Produkt?
  • Wie viele Produkte will ich am Shootingtag fotografieren?
  • Tageslichtfotografie: Von wann bis wann habe ich gutes Licht?

Es kostet dich unglaublich viel Zeit, wenn du die Produkte erst am Shootingtag zusammensuchen musst, um dir dann zu überlegen, welche Requisiten du eigentlich benötigst. Die Hälfte fehlt, die Zeit schwindet und im schlechtesten Fall ist es irgendwann dunkel.

Über die Autorin:
Als Stylistin und Set Designerin für Werbefotografie style ich für große Marken wie Douglas und S’Oliver, Dr. Oetker und Zentis. Meine Mission: Kleinen Marken und Einzelunternehmen mit meinen „Big Brand Power“-Programmen helfen, wirkungsvolle Produktfotos für Shop, Blog & Social Media selbst zu fotografieren. Mit kleinem Budget und ohne großes Equipment. Ich gebe Seminare und Workshops u.a. für das Styling von Flatlays im Fachbereich Modejournalismus an der Akademie Mode Design (AMD) Düsseldorf. Tipps und Anleitungen rund um die Produktfotografie für das individuelle Business gebe ich natürlich auch in meinem Blog. – Alles nach dem Motto: Style your brand & rock your business!


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